TV Biedenkopf Volleyball | Saison 1986-1987
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- 1986-1987 TVB Saisonbroschüre 15 Jahre Volleyballabteilung | PDF Download
15 JAHRE VOLLEYBALL IN BIEDENKOPF
– 1986/87 2. BUNDESLIGA SÜD / MÄNNER –
ES WAR EIN WEITER WEG VON DER ERSTEN TRAININGSSTUNDE IM APRIL1971 BIS ZUM AUFSTIEG IN DIE 2. BUNDESLIGA.
14 SPIELRUNDEN MIT VIELEN SIEGEN UND AUFSTIEGSFEIERN, ABER AUCH NIEDERLAGEN UND ABSTIEG WURDEN VON DER VOLLEYBALLABTEILUNG GEMEINSAM GEMEISTERT.
AN DIESER STELLE MÖCHTEN WIR ALLEN EIN DANKESCHÖN SAGEN, DIE IM LAUFE DER 15 JAHRE ZUR KONTINUIERLICH AUFWÄRTSENTWICKLUNG DER ABTEILUNG BEIGETRAGEN HABEN.
EBENSO HERZLICH MÖCHTEN WIR UNS BEI DENJENIGEN BEDANKEN, DIE DURCH IHRE FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG DEN AUFSTIEG IN DIE 2. BUNDESLIGA MIT VERWIRKLICHT HABEN.
UNSER BESONDERER GRUß GILT ALLEN EHEMALIGEN SPIELERINNEN UND SPIELLERN IN NAH UND FERN.
IM NAMEN DER VOLLEYBALLABTEILUNG
WOLFHARD – ANNE – BURKHARD
Grußwort
Sport ist eine der herrlichsten Nebensachen der Welt – so hat es einmal der Ehrenpräsident des Deutschen Sportbundes Willi Weyer formuliert.
Spätestens seit dem Aufstieg der ersten Volleyballherrenmannschaft des TV Biedenkopf in die 2. Bundesliga steht Volleyball im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens in Biedenkopf.
Mit dem Durchmarsch durch die Hessen- und Regionalliga haben die Volleyballakteure neue Maßstäbe für den Volleyballballsport im Landkreis Marburg-Biedenkopf gesetzt.
Den Spielern und den Organisatoren dieses Erfolges möchte ich an dieser Stelle meine Anerkennung und meine Glückwünsche aussprechen.
Aus Anlaß des Aufstieges in die 2. Bundesliga gibt der TV Biedenkopf für die Saison 1986/87 ein Programmheft heraus. Mit diesem Programm wird den interessierten Bürgern ein zeitlicher Orientierungsplan geboten, zum anderen soll ein Überblick über die 15jährige Geschichte der Volleyballabteilung des TV Biedenkopf gegeben werden.
Es sei mir an dieser Stelle wlaubt, einen Einblick in die Statistik zu geben, um aufzuzeigen, wie sich der Volleyballsport in unserem Landkreis Marburg-Biedenkopf entwickelt hat.
In 1980 wurde Volleyball in 14 Vereinen und Abteilungen mit ca. 700 Sportlern gespielt. Ein Jahr später konnte ein Zuwachs von 40 % – gemessen an der Zahl der aktiven Sportler – verzeichnet werden. In 1984 hat sich die Zahl der volleyballsporttreibenden Vereine in unserem Landkreis auf 28 verdoppelt. Heute steht Volleyball mit 1235 Sportlern an elfter Stelle der Beliebtheitsskala der im Landkreis vertretenen 38 Sportarten.
Die Tatsache, daß die schöne Ballsportart sich steigender Beliebtheit erfreut, ist nicht zuletzt dem Engagement unserer heimischen Sportler zu verdanken. Ich wünsche der Volleyballabteilung des TV Biedenkopf viel Glück für ihre zukünftige Arbeit und hoffe, daß es ihr gelingen wird, Mitglieder und Freunde für den Volleyballsport zu gewinnen und Zuschauer zu begeistern.
Für die Saison 1986/87 wünsche ich den erhofften Erfolg.
Marburg, im Juni 1986
Dr. Kurt Kliem
Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf und Sportdezernent
Der Weg in die 2. Liga
Mit dem Wechsel von Karl Müller vom dreifachen Deutschen Meister USC Gießen zum Hessenligisten Biedenkopf begann in der Saison 84/85 der steile Weg nach oben. Karlo konnte auf einer soliden Basis seine Arbeit beginnen, und als auch Gerd Manthei zum TVB zurückkehrte, war das Saisonziel klar gesteckt: Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga. Nach souveränem Verlauf wurde dieses Ziel mit nur einer Saisonniederlage verwirklicht. Seine Stärke bewies das Team auch im Hessenpokal, wo auf dem Weg ins Finale mehrere Zweitliga-Mannschaften ausgeschaltet wurden. In einer dramatischen Begegnung unterlag der TVB Orplid Darmstadt mit 2 : 3.
Unverändert, aber gut gerüstet, startete die Mannschaft dann in die Regionalligasaison. Ein Platz unter den “ersten Vier” war das vom Trainer erklärte Ziel. Der Auftakt gelang nach Maß: 3: 1 gegen Ahrweiler und ein knappes 3: 2 in Neuburg. Spätestens jedoch als Spitzenreiter Hülzweiler mit 3 : 0 an die Wand gespielt wurde, avancierte der TVB zum Mitfavoriten. Beim ‘Krimi’ gegen Rüsselsheim waren es über 400 Zuschauer, die ihr Team nach einem O : 2-Rückstand noch zum Sieg trieben. Auch in Kassel war es beim 3: 2 spannend, doch wurde das Jahr 1985 verlustpunktfrei beendet, und der Gedanke an Meisterschaft und Aufstieg drängte sich inmer mehr in den Vordergrund.
Das Jahr 1986 begann dann mit dem denkwürdigen Doppelspieltag im Saarland, der dem TVB zwei bittere 2 : 3-Niederlagen bescherte und damit die Regionalliga wieder spannend machte. Nicht weniger denkwürdig war dann die Fahrt nach Rüsselsheim. Der 23. Februar 1986 wird als ‘Schwarzer Sonntag’ in die Annalen der Volleyballabteilung eingehen. Ein verspäteter Spielbeginn zerrte an den Nerven der Spieler, die Fans, aus deren Bus unterwegs einige Kästen Bier gerutscht waren, kamen nur auf Umwegen nach Rüsselsheim, im zweiten Satz zog sich Jost Prätorius eine schwere Verletzung zu (an der er heute noch laboriert), auf dem Weg ins Krankenhaus hatte der Krankenwagen einen Unfall und das Spiel ging mit 0 : 3 verloren. Da jedoch Hülzweiler zur selben Zeit in Kassel scheiterte, blieb die Tür zur Meisterschaft offen. Am vorletzten Spieltag trumpfte Biedenkopf dann noch einmal auf und blieb beim 3: 1 über den KSV zu Hause ungeschlagen. Trotzdem brachte am letzten Spieltag in Rodheim nur ein Sieg sicher die Meisterschaft. 127 Minuten zitterten die mitgereisten Fans, ehe mit einem klaren 15 : 5 im fünften Satz das große Ziel erreicht war.
Nun blicken Trainer, Spieler und Fans mit Spannung auf das Volleyball-Abenteuer 2. Liga. Dazu der Trainer:
“Ich glaube. daß entsprechend der hohen Aufgabe eine große Motivation bei allen Spielern vorhanden ist. Einen spektakulären Neuzugang wird es in dieser Saison wohl nicht geben, dennoch halte ich den bestehenden Kader für stark genug, um in der 2. Liga zu bestehen. Unser Saisonziel: wir wollen auf keinen Fall absteigen! Deshalb müssen wir uns möglichst schnell an die rauhere Luft in der 2. Liga gewöhnen, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Die äußeren Bedingungen stinrnen. In der Vorbereitungszeit wird es ein Trainingslager, starke Turniere und Freundschaftsspiele geben. Danach wird die Mannschaft mit der gewohnt kräftigen Unterstützung der heimischen Zuschauer sicher die nötige gute Leistung bringen.”
Die Spieler:
“Mix” Michael Macion – , Modellschlosser z.Z. Wehrdienstleistender, spielt seit 1979 in Biedenkopf, Angreifer.
“Maluse ” Annin Kreutz – Ökonomiestudent in Gießen, spielt seit 1977 in Biedenkopf, Angreifer.
Rainer Willner – Bankkaufmann, spielt seit 1982 in Biedenkopf, Angreifer.
Christian Wache – Wehrdienstleistender, spielt seit 1981 in Biedenkopf, Angreifer.
“Geri” Gerald Dexel – Student in Marburg, spielt seit 1977 in Biedenkopf, Zuspieler.
“Fränki” Frank Becker – Buchbinder, spielt seit 1979 in Biedenkopf, Angreifer.
“Keze” Volker Schneider – Flugzeugbauer, spielt seit 1976 in Biedenkopf, Angreifer.
“Gerdi” Gerd Manthei – Maschinenbauingenieur, wieder seit 1984 in Biedenkopf, Angreifer .
“Karlo” Karl Müller – Lehrer, spielt seit 1984 in Biedenkopf, Spielertrainer und Zuspieler.
Die 2. Männermannschaft
Das Team der letzten zwei Jahre:
Thomas Winzer, Martin Heimen, Rainer Willner, Peter Heimen, Christian Wache, Walter Petri. Norbert Keßler, Mark Weimann, Burkhard Scheld und Trainer Wolfhard Glodde.
Es ist schon ein Drama, auf welche Weise dieses Team zwei Jahre hintereinander den Aufstieg verpaß(tz)te!
Am Ende der Bezirksklassen-Saison 84/85 fehlte nur ein Satz zur Meisterschaft und zum Aufstieg. Damals heftete man sich das Scheitern an die eigene Brust, denn es war nicht nur ein Satz im Laufe der Saison auf unnötige Weise abgegeben worden.
Nach Abschluß der letzten Saison wähnte man sich dann am Ziel. Biedenkopf hatte sich am letzten Spieltag mit einem Sieg über den schon feststehenden Bezirksklassenmeister den 2. Tabellenplatz auf sportlichem Wege gesichert und dieser Platz hätte zum Aufstieg in die neugeschaffene Landesliga Nord berechtigt.
Doch dann geschah das Unfaßbare! Eine andere Mannschaft wurde disqualifiziert, weil sie am letzten Spieltag zum zweiten Mal nicht angetreten war. Die Satzung des HVV fordert in einem solchen Fall “die Annullierung aller Spielergebnisse bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens”. Auf den ersten Blick eine sinnvolle Regelung, mit der vermieden werden soll, daß bei einem Ausscheiden, z.B. mitten in der laufenden Saison, eine Wettbewerbsverzerrung durch kampflos gewonnene Punkte entsteht. Werden aber nach Beendigung der Spielrunde alle Ergebnisse einer Mannschaft aus der Tabelle genommen, entsteht durch die Annullierung eine solche Wettbewerbsverzerrung.
In unserem Fall bedeutete das: Biedenkopf bekam 4 Pluspunkte abgezogen, da wir zweimal gegen die disqualifizierte Mannschaft gewonnen hatten. Der drittplazierte Gießener SV, punktgleich mit uns, jedoch 10 Sätze schlechter, bekam nur 2 Pluspunkte abgezogen, da er nur einmal gegen die disqualifizierte Mannschaft gewonnen und einmal verloren hatte. Dadurch rutschte der GSV auf den zweiten Tabellenplatz vor und steigt nun in die Landesliga Nord auf.
Wir haben uns natürlich mit allem Nachdruck gegen diese unsportliche Benachteiligung gewehrt. Beim Verband wurden alle Rechtsmittel ausgeschöpft und sogar eine einstweilige Verfügung beim Gericht beantragt. Doch alle unsere Bemühungen scheiterten letztendlich am Desinteresse und der mangelnden Satzungskenntnis der Verantwortlichen. Wir werden nun wohl in den sauren Apfel beißen müssen und können in der kommenden Saison nur in der Verbandsliga spielen, die im Prinzip der alten Bezirksklasse entspricht.
Die Mannschaft, die in den letzten 2 Jahren in gleicher Besetzung gespielt hat, geht leicht verändert in die neue Runde. Christian und Rainer spielen in der Ersten, Wolfhard verläßt die Erste und wird nun als Spielertrainer in der Zweiten agieren. Neu dazukommen mit Oliver Bach und Jens Heine zwei Nachwuchstalente vom TV Weidenhausen, der seine Mannschaft aufgelöst hat.
Die 3. Männermannschaft
Die Spieler:
Thomas Scheld, Jürgen Zimmermann, Armin Trust, Stefan Kienast, Karl-Ludwig Wagner, Thomas Nassauer, Rudi Trenker, Uli Schneider
An der Zusammensetzung wird sich nicht viel ändern. Da die Dritte mit der zweiten zusammen trainiert, könnte sich jedoch im Laufe der Saisonvorbereitung noch die eine oder andere Änderung ergeben.
Als souveräner Meister der A-Klasse wird die 3. Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksklasse um Punkte kämpfen. Zunächst einmal wird der Klassenerhalt als Ziel anvisiert, doch sollte die Routine der Spieler auch in der höheren Spielklasse zum Erfolg führen.
Die 4. Männermannschaft
Diese Mannschaft wird ausschließlich aus A-Jugendlichen und Junioren gebildet. Die vergangene Saisonwurde mit einem guten 4. Platz in der Kreisklasse B abgeschlossen. Durch die Neueinteilung der Spielklassen im HVV hat das Team nun die Spielberechtigung für die Kreisliga A. Hier wird ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte angestrebt.
Zum Stanm der Mannschaft gehören:
Frank Sporleder, Jan Schmidt, Thomas Schmidt. Christoph Winzer, Lars-Peter Kreimeyer, Michael Bösser, Mario Kunze, Ralf Gillmann, Rainer Höhler.
Die Frauenmannschaften
Abitur und Studium, Berufsausbildung, Schwangerschaften und andere persönliche Gründe führten dazu, daß von den 18 Spielerinnen der beiden Mannschaften für die neue Saison nur noch 7 zur Verfügung stehen.
Nachdem bereits in den letzten Jahren die Fluktuation bei den Frauenmannschaften erheblich höher war als bei den Männerteams, konnte in diesem Jahr selbst durch ausreichend vorhandene Jugendspielerinnen das Defizit nicht ganz ausgeglichen werden. Zu dem Stanm von sieben Spielerinnen wurden einige C- und B-Jugendliche geholt, und nach intensivem Training im Frühjahr beschloß man. den Start in der Verbandsliga zu wagen.
“Es wird nicht leicht sein. Deswegen verstecken wir uns noch lange nicht.”
Auf den Platz in der neuen Landesliga wurde freiwillig verzichtet. Das Saisonziel kann unter diesen Umständen selbstverständlich nur der Klassenerhalt sein.
Im Verbandsligateam spielen:
Elke Thies, Silke Bonacker, Anja Wolf, Ulrike Rothenbächer, Jeanette Burk, Friederike Unverzagt, Regine Strenger, Kerstin Schmidt, Anette Körner, Katja Schwarz und Spielertrainerin Anne Glodde.
Die 2. Mannschaft wird in der Kreisliga B antreten. Es werden nur Jugendspielerinnen zum Einsatz kommen. Spielerfahrung sammeln heißt die Devise.
Zur Mannschaft gehören:
Ulrike Naumann, Nicole Frankenberg, Cornelia Macion, Andrea Damm, Inge Till, Anja Moritz, Alexandra Grebe, Katja Sawosch, Andrea Kahl, Astrid Tauderer, Maria Forst.
Ab der Saison 86/87 wird in den meisten Bezirken des HVV nach einem neuen Modus gespielt. Es finden pro Spieltag nur noch zwei Spiele statt, das heißt: der Gastgeber hat zwei Spiele zu absolvieren, während das bisher übliche dritte Spiel der beiden Gastmannschaften entfällt. Dadurch ergeben sich mehr Spieltage, die Dauer eines Spieltages verkürzt sich jedoch erheblich.
Die Jugendmannschaften
An die Erfolge der vergangenen Saison wollen die Jugend-Teams in der neuen Spielrunde anschließen. Die männliche D-Jugend hat die Meisterschaft im Bezirk zu verteidigen. Die C- und A-Jugendlichen waren an zweiter Stelle plaziert und hoffen auf ein ähnlich gutes Ergebnis. Die B-Jugend will diesmal weiter vorne landen und sicher wird auch wieder eine E-Jugend am Hessenturnier auf kleinem Feld (4 gegen 4) teilnehmen.
Bei den Mädchen rechnet sich die A-Jugend Chancen auf die Endrunde bei den Bezirksmeisterschaften aus. die B-Jugend wird es bei der starken Konkurrenz schwer haben. Vielleicht kann bei den Mädchen auch eine E-Jugend an den Start gehen. denn seit dem Frühjahr gibt es auch eine Trainingsgruppe für die Jüngsten (ab Jahrgang 1976).
Im Momengt ehören vier Jugendliche aus Biedenkopf zu den Kadern des HVV. Der C-Jugendliche Stefan Schmidt und der B-Jugendliche Jens Heine haben bereits einen Platz in den Auswahlmannschaften ihrer Altersstufen, während Thorsten Schmidt und Regine Strenger ihre Chance bei den Kaderlehrgängen erhalten.
Die Fans
Die Zuschauer waren schon in der vergangenen Regionalliga-Saison ein fester Rückhalt für die Mannschaft. Zwischen 200 und 400 kamen pro Spiel. Bei mancher Begegnung, die auf der Kippe stand, war es nicht zuletzt die lautstarke Unterstützung von den Rängen, die dem Spiel noch eine Wende gab. Die Fans in der Tribünenmitte verstanden es immer wieder, durch originelle und laute Sprechchöre die Stimmung wieder anzuheizen. Mehrmals fuhr ein ganzer Bus voll Fans mit zu Auswärtsspielen, wo es schon mal vorkam, daß mehr Biedenkopfer als heimische Zuschauer in der Halle waren. Die Fans siegten mit der Mannschaft und litten nach Niederlagen oft mehr als die Spieler.
Diese Volleyballbegeisterung, aber auch die Einsicht, daß jede Unterstützung für die Volleyballer wichtig ist, führte nun zur Gründung
des ersten heimischen Fan-Clubs. Ca. 25 Anhänger waren zur Gründungsversammlung am 16. Juni 1986 erschienen.
Unter dem Vorsitz von Uli Kleinhenn will man die Abteilung künftig im organisatorischen Bereich unterstützen. Plakate aufhängen, bei den Turnieren helfen und Fahrten zu Auswärtsspielen mit organisieren.
Zu diesem Zweck treffen sich die Mitglieder des Fan-Clubs jeden ersten Dienstag im Monat um 20.00 Uhr beim ‘Mostbär’. Alle Interessenten sind eingeladen, sich dem TVB-Fanclub anzuschließen, damit stets eine tatkräftige und lautstarke Unterstützung der Bundesligamannschaft gewährleistet ist.
Für Fanclub-Mitglieder gibt es selbstverständlich ermäßigte Eintrittspreise für alle Volleyballveranstaltungen!
Ein Wunsch des Fan-Clubs wird jedoch nur schwer zu erfüllen sein:
eine Hallenzeit zur sportlichen Betätigung und zum Testen der eigenen volleyballerischen Fähigkeiten.
Gründungsversammlung des TVB-Fanclubs am 16. Juni 1986:
1. Vorsitzender Uli Kleinhenn,
2. Vorsitzender Rainer Hof
Schriftführerin und Kassiererin Marion Gillmann
Die Geschichte des Volleyballsports
Im Jahre 1895 ließ der Lehrer William G. Morgan im Städtchen Holyoke in Massachusetts/USA seine Schüler als Ausgleichssport ein Spiel mit einer Basketballblase über ein etwa zwei Meter hohes Netz spielen, dessen Grundelemente er dem deutschen Faustball entliehen hatte. Er konnte nicht ahnen, daß er damit eine neue Sportart erfunden hatte, die acht Jahrzehnte später die populärste Sportart der Welt sein wurde. Aus diesem Anfang entwickelte sich das heutige Volleyballspiel, das seinen Namen bekam, weil der Ball ständig im Flug – volley – gehalten werden mußte.
Die neue Sportart gelangte allerdings erst 1913 nach Europa und wurde vor dem 1. Weltkrieg nur in wenigen Ländern gespielt. Nach dem Krieg gewann Volleyball an Popularität, vor allem dank der Soldaten, die es als Ausgleichssport schätzen gelernt hatten und durch den weltweiten Einfluß der CVJM-Bewegung.
Viele Regeländerungen und Modifizierungen wurden in diesen Gründerjahren vorgenommen, doch die Grundlagen des Spiels blieben dieselben. Der erste Versuch, Volleyball international zu organisieren, wurde 1936 während der Olympischen Spiele in Berlin von Volleyballinteressenten aus 22 Ländern unternommen. Der Versuch, schon dort einen internationalen Verband zu gründen, scheiterte. 1947 gründeten dann 15 Nationen in Paris den Internationalen Volleyballverband (FIVB). Schon 1948 wurde in Rom die erste Europameisterschaft und 1949 in Prag die erste Weltmeisterschaft durchgeführt. Der große internationale Durchbruch wurde erreicht, als Volleyball 1964 in Tokio erstmals bei Olympischen Spielen auf dem Progranm stand.
Heute ist der FIVB mit über 150 Mitgliedsverbänden und 170 Millionen Spielern einer der größten Sportverbände der Welt!!
In Deutschland führten im Jahre 1922 Deutsche aus Litauen und Lettland an der Berliner Hochschule das Volleyballspiel vor, Ende der 30er Jahre wurde es in den Lehrplan aufgenommen. Anklang fand die neue Sportart bei Verbänden wie der Deutschen Turnerschaft (heute DTB) und dem CVJM (Eichenkreuz). Die Turner standen dem Volleyballspiel jedoch nur ideell gegenüber, es ging ihnen darum, gelegentlich auch Volleyball zu betreiben, das nach mannigfaltigen Regeln gepflegt wurde. Niemand bemühte sich um ein einheitliches Regelwerk. Es war auch in der Bundesrepublik der CVJM-Verband, der “Geburtshilfe” leistete. 1951 hatte Johannes Zeigert die sportliche Betreuung des Jugendverbandes übernommen und er bemühte sich fortan um eine Verbreitung des Volleyballsports. 1953 führte der CVJM die erste Volleyballmeisterschaft auf Bundesebene durch, 1954 gab es dann die ersten inoffiziellen Hochschulmeisterschaften. Der 5. Mai 1955 wurde dann zum markanten Meilenstein in der deutschen Volleyballgeschichte. Johannes Zeigert, heute Ehrenpräsident des DVV, gründete mit einer Gruppe Gleichgesinnter den Deutschen Volleyballverband.
Nachdem 1956 die offiziellen internationalen Regeln in deutscher Sprache herausgebracht wurden, stand der stürmischen Entwicklung des Volleyballspiels auch in der Bundesrepublik nichts mehr im Wege.
15 Jahre Volleyball in Biedenkopf
– Eine Abteilung entsteht und entwickelt sich –
1971, im vorolympischen Jahr, belegte die Männernationalmannschaft bei der Europameisterschaft unter 17 Mannschaften den 16. Platz. Wahrlich kein Ergebnis, um Volleyball populär zu machen. Trotzdem fand sich in Biedenkopf eine Gruppe interessierter Jugendlicher zusammen, die unter der Leitung von Eckhard Debus einregelmäßiges Volleyballtraining in der neuen Großsporthalle begannen. Als durch die olympischen Spiele 1972 in MünchenVolleyball einen enormen Aufschwung erlebte, war die Sportart in Biedenkopf bereits etabliert.
1972 kam dann Wolfhard Glodde zum TVB, der wie Eckhard Volleyball während seines Studiums in Kassel kennen und schätzen gelernt hatte. Wolfhards Erfahrung, die er als Spieler einer Studentenmannschaft und als Jugendtrainer beim 1. VCW Kassel (dem Verein des Gründers und heutigen Ehrenpräsidenten des DVV, Johannes Zeigert) gesammelt hatte, führte die Biedenkopfer Mannschaft gleich in ihrer ersten Saison 1972/73 zum Aufstieg von der Kreis- in die Bezirksklasse. Die Abteilung vergrößerte sich ständig, so daß bald auch eine zweite und dritte Mannschaft gemeldet wurden.
1974 nahm dann auch eine Frauenmannschaft das Training unter Anne Glodde auf. Auch dieses Team konnte von Anfang an in der Spitze der Bezirksklasse (damals die unterste Spielklasse) mitspielen. 1976 wurde mit einer konsequenten Jugendarbeit begonnen und damit der Grundstein für alle weiteren Erfolge gelegt.
Aller Anfang ist schwer
Nicht überall gab es so gute Startbedingungen für Volleyball wie in Biedenkopf. Eine große Halle, ausreichend Bälle, Netze und was sonst noch dazugehört.
Es war schon recht abenteuerlich, unter welchen Bedingungen am Anfang der 70er Jahre die Volleyballpunktrunden abliefen. Da wurde in Hallen gespielt, die so klein und niedrig waren, daß sich große Spieler beim Betreten unwillkürlich bückten. Der erste Schiedsrichter mußte das Spiel von einer Fensterbank über dem Pfosten leiten, der zweite Schiedsrichter verfolgte das Geschehen aus dem Geräteraum. Zwischen Seitenlinie und Wand paßte oft nicht einmal mehr die Spielerbank. Es gab Hallen. da mußte man zur Aufgabe hinter eine Theke gehen oder die Bühne begann direkt an der Grundlinie. Dort saßen dann Fans mit Trompeten und bliesen dem Aufschläger die Ohren voll. Es wurde auf Asphaltböden, rauhem Kunststoffbelag und splitterndem Parkett gespielt.
Spiele wurden häufig in der Woche ausgetragen; da passierte es dann schon mal, daß ein Hausmeister um 22.00 Uhr das Licht ausschaltete und man sich an einem anderen Termin erneut treffen mußte.
Die ersten Trikots unserer Frauen waren verschiedene weiße Sporthemden, auf die sich jede eine Nummer genäht hatte.
Es war alles noch nicht so perfekt, aber Spaß hat es trotzdem (oder vielleicht deshalb?) gemacht. Man kannte eigentlich jeden Volleyballer im Bezirk. Bei den Frauen gab es im Bezirk Gießen/Marburg 1973 nur die Bezirksklasse, bei den Männern die Bezirksklasse und zwei Kreisklassen mit insgesamt ca. 40 Mannschaften.
Heute spielen in unserem Bezirk fast 200 Mannschaften in der Punktrunde.
Die “Fast-Aufsteiger” von 1979:
Uli Pfeifer, Hans-Jürgen Briel, Gerd Manthei, Bernhard Krasz, Peter Heimen, Jost Prätorius, Thomas Muth, Wolfhard Glodde.
Die Mannschaften und ihre Spielklassen von 1972 bis 1986
Bis 1980 vergrößerte sich die Volleyballlabteilung ständig. In der Saison 1980/81 wurde mit 15 gemeldeten Mannschaften (8 Erwachsene, 7 Jugend) ein Rekord erzielt. Eine Steigerung war danach aus zwei Gründen nicht mehr möglich: es gab keine weiteren Übungszeiten und es fehlte, wie überall, an Trainern. Bei den Männern blieb die Zahl der aktiven Mannschaften seither konstant. Bei der Jugend ist noch eine Steigerung zu verzeichnen, bei den Frauen leider ein Rückgang.
In den 14 Spieljahren konnten 13 Meisterschaften errungen werden; nur fünfmal dagegen mußte eine Mannschaft absteigen.
Turniere – Das 13. Turnier setzt Akzente –
Von Anfang an waren die Mannschaften des TVB eifrige Turnierbesucher. 1974 beschloß man, sich selbst an die Ausrichtung eines Turnieres zu wagen. Es kam gut an, das erste Biedenkopfer Turnier im September 1974. Acht Mannschaften nahmen teil, als ersten Preis gab es ein großes Blech Zwetschenkuchen. Die Neuauflage im nächsten Jahr war beschlossene Sache und so wurde das Biedenkopfer Vorbereitungsturnier zur festen Einrichtung.
In den ersten Jahren war Wetzlar der Abonnementsieger. Fast immer dabei war der 1. VCW Kassel, der sich stets ganz oben plazierte und einmal den Turniersieg holte.
Aus dem einen Turniersonntag sind im laufe der Jahre drei Turnierwochenenden geworden; ein umfangreiches Programn, das jedoch mit viel Engagement und Routine von der Abteilung bewältigt wird.
In diesem Jahr hat unser Männerturnier ein Niveau erreicht, das zumindest in Hessen neue Akzente setzt. Mehrere Mannschaften aus der 1. Bundesliga, Spitzenteams aus dem Ausland und gute Zweitligamannschaften werden am 30. und 31. August 1986 Volleyball ‘á la carte’ bieten.
Aber auch das Feld der Frauen kann sich sehen lassen. Mehrere Regionalligateams werden auch hier die Garanten für erstklassigen Volleyball sein.
Eine gute Besetzung wird auch das Turnier am 23. und 24. August haben, das bei den Männer für Oberliga/Verbandsliga und bei den Frauen für Verbandsliga und Bezirksklasse ausgeschrieben ist.
Am 14. September 1986 steht dann noch ein Männerturnier für Bezirks-/Verbandsliga und Kreisliga auf dem Programm.
Turnierbesuche
Unzählige Turniere wurden im Laufe der Jahre im In- und Ausland besucht. In der Statistik finden sich unsere Mannschaften vom Turniersieger bis zum letzten Platz wieder. Die meisten Turniere wurden natürlich in der näheren Umgebung – sprich Hessen – besucht, aber auch weite Wege wurden nicht gescheut, Berlin, Kiel, Borsum, Etzbach, Hammelburg und Worms, um nur einige Turnierorte zu nennen.
Am interessantesten und erlebnisreichsten waren jedoch die Turniere im Ausland. An das erste sei erinnert: im August 1979 in De Haan (Belgien) belegte die erste Männermannschafitn der A-Kategorie als bestes Deutsches Team unter 56 Mannschaften immerhin den 8. Platz. (Die zweite Mannschaft wurde 53. unter 80 Mannschaften, na ja.)
Im letzten Jahr dann Drevenice! Der winzige Ort (200 Einwohner), 120 km östlich von Prag mit Blick zum Riesengebirge, richtet seit 33 Jahren Freiluftturniere aus. 1985 spielten dort Uber 500 Mannschaften! Zum ersten Mal waren Westdeutsche Teams beteiligt und Biedenkopf war die einzige Mannschaft aus der Bundesrepublik, die ein Spiel gewinnen konnte. Mit den Veranstaltern wurde Freundschaft geschlossen und ein Austausch vereinbart. Im Mai 1987 wird nun eine Gruppe aus Drevenice für 5 Tage nach Biedenkopf kommen. Wegen der frühen Ferientermine in Hessen werden allerdings erst im August 1988 Biedenkopfer Mannschaften wieder zu Gast in der Tschechoslowakei sein können.
Abenteuer Finnland
25. Juni 1981. In Rovaniemi, direkt am Nordpolarkreis, steht ein blauer VW-Bus, auf einem Grill brutzeln Knobellinchen, die Sonne scheint, die Mücken schwirren herum, auf dem großen, fast leeren Parkplatz wird Volleyball gespielt. Bei näherem Hinsehen erkennen wir Wolfhard und Anne, Thomy und Rita, Keze, Armin, Frank, Harald. Acht Biedenkopfer Volleyballer am Nordpolarkreis; wie kommen die nur dahin?
Sie wollten die Heimat von Markku “Mökkö” Isumursu kennenlernen, der in der Saison 80/81 das Hessenligateam verstärkt hatte. Eine Idee wurde in die Tat umgesetzt. es wurden 16 unvergeßliche Tage. Harald, der mit dem Fahrrad(!) vier Wochen zuvor aufgebrochen war, erwartete die Gruppe bereits in Pudasjärvi, Mökkös Heimatstadt. Die taghellen Nächte, die Mücken und das Olut (Bier, 1/2 Liter in 10 Sekunden gezapft) alles wurde zum Erlebnis. Freundschaftsspiele gegen starke finnische Teams und die Teilnahme an einem großen Turnier in Salo standen auf dem sportlichen Programm. Danach eine Woche “SonnenFerien” in der Seenplatte bei Lahti, die bei Kanufahrten, Schwimmen, Sauna und Besichtigungstouren viel zu schnell endeten. Eindrucksvoll zum Abschluß Helsinki, ehe der letzte Abschnitt der 6500 km in Angriff genommewn urde.
Die Heimfahrt verlief dann im Regen und mit Magenschmerzen vom überreichlich genossenen kalten Buffet auf der Fähre.
Finnland blieb jedoch in ‘strahlender’ Erinnerung.
Jugendarbeit lohnt sich
Viele schöne Erfolge bei Jugendmeisterschaften waren und sind der Lohn für die gute Jugendarbeit, die seit Jahren geleistet wird. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, warum in Biedenkopf der Nachwuchs intensiv gefördert wird. Da Biedenkopf an der Peripherie des Volleyballgeschehens liegt, waren und sind wir inner auf den eigenen Nachwuchs angewiesen, wenn es darum geht, Lücken in den Männer-und Frauenmannschaften zu schließen.
Ganz bescheiden fing es in der Saison 75/76 an. Eine männliche A-Jugendmannschaft, trainiert von Peter Heimen, wurde zur Bezirksmeisterschaft gemeldet. Mannschaften, wie der USC Gießen (mit Burkhard Sude), schlugen unseren “Pionieren” Burkhard, Walter, Karl-Ludwig, Rolf, Martin, Gerd und wie sie alle hießen die Bälle um die Ohren.
Doch bereits ein Jahr später gab es die ersten Erfolge im Bezirk. In der Saison 77/78 wurden die männliche und die weibliche C-Jugend des TVB Bezirksmeister. Damit waren zum ersten Mal Mannschaften des TVB für die “Hessischen” qualifiziert. Da für die Titelkämpfe noch Ausrichter gesucht wurden, stieg der TVB gleich voll ein und richtete die C-Jugendmeisterschaften für Jungen und Mädchen aus. Die Mädchen lernten hier gleich die Überlegenheit von Vereinen wie Eschwege, Arolsen und Rüsselsheim kennen, an denen es auch in der Zukunft kein Vorbeikommen geben sollte.
Die Jungen belegten überraschend den 3. Platz, nicht zuletzt durch den schon damals unermüdlich kämpfenden Armin Kreutz, der nun bereits seit 5 Jahren die jüngsten TVVolleyballer trainiert.
12 Hessenmeisterschaften, und eine Südwestmeisterschaft wurden im Laufe der Jahre in Biedenkopf ausgerichtet. Insgesamt 38 mal qualifizierten sich Jugendmannschaften des TVB für die Hessischen Meisterschaften. Zwei Hessentitel und fünf Vizemeisterschaften wurden errungen. Achtmal blieb der undankbare 3. Platz. Die männliche A-Jugend wurde außerdem dreimal Hessenpokalsieger.
Bei den sieben Teilnahmen an Südwestmeisterschaften gab es drei 4. Plätze, zwei 3. Platze und eine Vizemeisterschaft. Dies gelang 1985 unseren Junioren, die damit zum ersten Mal die Teilnahme an einer DM erreichten. Da beim TVB “nur” drei Spieler aus der Ersten zur Mannschaft. gehörten, galt das olympische Motto, nicht der Sieg sondern die Teilnahme ist wichtig. Die Stimmung war trotz des 8. und letzten Platzes gut. Und das ist schließlich auch etwas wert.
Das erfolgreiche Juniorenteam von 1985
Thomas Winzer, Frank Becker, Christian Wache, Rainer Willner, Mark Weimann, Gerald Dexel, Jürgen Zinmermann, Michael Macion und Trainer Wolfhard Glodde.
Auch in die Auswahlmannschaften des HVV wurden mehrfach Biedenkopfer Spieler berufen. Jost Prätorius und Uli Pfeiffer waren die ersten, dann folgten Armin Kreutz, Gerald Dexel und Harald Schantz. Frank Becker schaffte sogar den Sprung in die Jugendnationalmannschaft, doch seine Größe von “nur” 1.89 m verhinderte weitere Berufungen ins Nationaltrikot.
Erinnerungen
Der Amerikaner John Murray, Austauschlehrer an der Lahntalschule Biedenkopf, war 1973 unser erster ausländischer Spieler. Ein exzellenter Basketballer, auch Volleyball spielte er nicht schlecht. Seine Leidenschaft galt jedoch dem Frisbee, das er meisterlich beherrschte.
1980 war es dann der Finne Markku “Mökkö” Isumursu, der eine Saison lang das Hessenligateam durch gute Leistungen und immer gute Laune unterstützte. Riesigen Kühlräumen glichen die Sporthallen im sehr kalten Herbst 1979. Der Energieexperte erließ damals die (heute noch gültige) Bestimmung, die Hallen in den Herbst-, Weihnachts-und Osterferien nicht mehr zu heizen.
Da aber am letzten Herbstferien-Wochenende volles Punktspielprogramm war, erbat man von den Verantwortlichen ein wenig Wänne in den Hallen. Umsonst. Mit Radiatoren, Heizlüftern, heißen Getränken und warmen Decken versuchte man in den 8 bis 9 °C kalten Hallen für das Schiedsgericht und die Auswechselbank einigermaßen erträgliche Verhältnisse zu schaffen.
Gefroren haben die Biedenkopfer Volleyballer auch beim Pfingstturnier 1979 in Berlin. Am Wannsee wurde gezeltet und dann gab es nachts Temperaturen um 0 °C. Außerdem war der Zeltplatz nur über einen 4 km langen Fußweg zu erreichen.
Zu Punktspielen fast zu spät gekomme(ne s hat aber immern och rechtzeitig geklappt) sind die Biedenkopfer in den 15 Jahren nur selten. Die Gründe waren ein gerissener Gaszug, ein defekter Vergaser, ein Reh auf der Kühlerhaube, ein Ausrutscher (ohne Folgen) beim ersten Glatteis und hin und wieder ein “Langschläfer”.
Dann gab es eine Strafanzeige der Stadt Laasphe, weil Jürgen ein Plakat an einem Baum befestigt hatte.
Unvergessen sind die Feten in Heimens Garten mit “brennenden Laternen” oder die Silvesterschlittenfahrt mit Martins Schlauchboot. Die nächtlichen Freibadbesuche, das Kartoffelbraten am Kottenbachhäuschen mit dem legendären “Durst”-Spiel und der anschließenden großen Wasserschlacht. Die Feier in Schelds Kellerbar, als Walter 60 Salzstangen in einer Minute bewältigte; nach Josts Versuch mußte Burkhard allerdings mit dem Staubsauger konmen. Erinnerung ist nun auch schon der Sonnenbrand, den wir uns beim Jubiläumsturnier der ebenfalls 15jährigen Abteilung des TV Salmünster geholt haben.